Eine Nacht im Wald

Es ist Dienstag und der erste Tag meines Urlaubs. Um 9 Uhr habe ich einen Friseurtermin. Etwas über eine Stunde später verlasse ich den Salon und grinse innerlich wenn ich dran denke was ich heute noch vorhabe. Naja der Friseurtermin stand schon fest auch wenn es nicht zu meinem heutigen Ausflug passt. Zu Hause angekommen verarbeite ich den Einkauf in einen Couscoussalat und packe diesen in meinen großen Wanderrucksack. Ja stellt euch vor ich gehe mal wieder wandern mit meinen Hundis. Diesmal ist es allerdings Neuland, denn in meinen Rucksack verirren sich ein Zelt, eine Isomatte und ein Schlafsack. Seit ich Merlin habe, also seit 8 Jahren wollte ich mal mit ihm Zelten. Vielleicht ist heute dieser Tag bzw. diese Nacht gekommen. Ich habe es dabei, ob ich mich letztendlich traue alleine mit den Hunden draußen zu schlafen, ist nochmal eine ganz andere Frage. Die Zeit rennt und ich schmeiße alles in den Rucksack was meiner Meinung nach sinnvoll ist. 3 Liter Wasser, Hundedecke, Hundefutter, Wassernapf, Verbandszeug, Stirnlampe, Kamera, ein Handtuch, Zahnbürste… ich hör auf – letztendlich sind es knapp über 13 kg. Die Hunde scheinen aufgrund der ausflugsreichen Vortagen wenig motiviert kommen dann aber bereitwillig mit ins Auto. Das erste Stück fahren wir – bis zur Kreidacher Höhe bei Wald- Michelbach. Um 13.20 Uhr starten wir.

Ich ahne schon, dass es knapp wird- 14.30 Uhr haben wir einen Termin im Wald bei Hammelbach. Während ich noch am Rucksackeinstellen bin rennen die Hunde munter voraus. Nach kurzem Checken der Wanderkarte entschließe ich mich, dass wir den ausgeschilderten Kunstweg nehmen – keine Experimente- direkter Weg.

Der Weg ist schön und führt über Felder und Wälder Richtung Tromm. Für meinen Geschmack zwar zu breite Wege, doch da wir kaum Menschen begegnen und ein Ziel haben, stört mich das heute nicht weiter. Eichhörnchen und Buntspecht kreuzen unseren Weg und in dieser Idylle entdecke ich einige schöne Zeltstellen. Aber ob ich mich traue? Wir beeilen uns aber ich merke schon 14.30 Uhr schaffen wir nicht. Merlin ist heute nicht so fit, er scheint Bauchweh zu haben. Ich behalte ihn im Auge und schreibe eine SMS an unser „Date“ dann geht es weiter.

Wir lassen den Ireneturm aus und sind schon bald an der Tromm angekommen, von dort gehen die letzten Meter schnell. Jetzt habe ich Urlaub und hetzte durch diese schöne Naturlandschaft des Odenwaldes, ich habe ein schlechtes Gewissen ihn warten zu lassen.

Gerade will ich anfangen mich nach dem weiteren Weg umzusehen, da winkt mir am Wegesrand, ein im Gras sitzender Mann mit süßer Hundedame zu. Er lächelt und steht auf um uns zu begrüßen. Sofort spürt man seine natürliche, offene Art und auch die Hunde verstehen sich auf Anhieb. Zoe mein Angsthäschen lässt sich von Marc Freukes direkt streicheln- ein gutes Zeichen. Wir leinen die Hunde ab und laufen gemeinsam weiter, ich erkundige mich ein wenig über seine Hündin namens Rala und wie immer ist es ein leichter Gesprächseinstieg, über die treuen Begleiter zu sprechen. Wir biegen auf einen Waldweg ein und die Hunde bleiben hinter uns, im Augenwinkel sehe ich noch wie Rala aufmerksam ins Gebüsch schaut, blicke dann aber wieder nach vorne. Schön wie unkompliziert die Hunde mit einander umgehen, bzw. einfach jeder seinen Weg geht. Am Wegesrand gibt es Blaubeeren welche mir Marc gleich zum probieren reicht. Sie schmecken lecker und ich fühle mich schnell wohl dabei mit dem noch fremden Mann durch den Wald zu steifen. Ich sehe ein erstes Hinweisschild „Zum Odenwald Tipianer“ und kurzdarauf stehe ich vor dem Zu Hause von Marc. Mitten im Wald steht es- ein Tipi. Hier wohnt Marc schon seit fast drei Jahren, zu jeder Jahreszeit. Durch einen Fernsehbeitrag habe ich von ihm erfahren und da ich so gerne mal wieder an der Tromm laufen wollte, fasste ich all meinen Mut um zu fragen ob ich ihn mal besuchen dürfte. In der Luft liegt der Geruch von Rauch und während Rala wohl noch eine kleine Kontrollrunde im Wald macht, legt Marc mit seinem Programm los. Er führt mich über das Gelände und erklärt was er an den einzelnen Stellen so macht. Ich folge ihm aufmerksam und schmunzel ein wenig weil ich mich fühle wie ein Tourist bei einer Stadtführung. Vor seinem Tipi bleibe ich jedoch erst mal draußen stehen und warte auf Einladung das Innere zu betreten, immerhin ist es sein intimster Raum hier im Wald.

Wir setzen uns draußen vor das Tipi und während meine Hunde sich häuslich im Wald und auf Marcs Schoß einrichten kommt Rala um die Ecke… bis zum Bauch voll mit Matsch- hihi einmal Schlammpackung vom Feinsten. Die kleine Hündin ist ausgeglichen und kommuniziert ebenso klar wie ihr Herrchen. Da ich momentan keine Fragen mehr habe und Rala gebadet werden muss machen wir uns auf den Weg zum Bach. Ein Grund warum ich Marc kennenlernen wollte war, seine Beziehung zu Rala zu beobachten. Der Tipimann wie er in der Gegend genannt wird, hat einen sehr liebevollen Umgang mit seiner Hündin und lässt sie einfach Hund sein. Am Ende einer Wiese sehen wir ein Tier das schnell davon rennt als Rala ein paar halbherzige Hüpfer über das Feld macht. Wir rätseln was das wohl für ein Tier gewesen sein könnte, denn irgendwie passt nichts Bekanntes zu diesem Laufmuster. Am Bach angekommen wäscht er ihr geduldig den Schlamm auf dem Fell. Auf dem Rückweg raschelt es im Gebüsch und ich sehe wir Ronja den Weg lang rennt und vor ihr etwas in den Wald einbiegt. Marc weißt mich mit einem „Wildscheine. Psst“ an still zu sein, doch ich habe Angst um Ronja und rufe sie zu mir um alle Hunde anzuleinen. Auch Rala ist nun an der Leine und wir stehen still. Wildschweine sind meine größte Angst im Wald, doch jetzt gerade fühle ich mich sicher neben Marc. Dennoch bin ich froh als wir den Waldweg verlassen und auf einer Wiese das Heu, welches Marc für ein neues Bett braucht etwas auflockern damit es besser trocknen kann. Ich entdecke eine Maus und kann sie sogar streicheln, sie ist ganz plüschig weich und beißt zum Glück nicht. Husch husch ist sie auch schon wieder in einem Loch verschwunden, ich genieße den Duft von frisch gemähtem Heu und Marc schmeißt sich voller Freude in das Heu. Wie schön mit jemanden unterwegs zu sein der die Natur so intensiv wahrnimmt, mit und in ihr lebt. Während der letzen Meter auf dem Heimweg sammelt er ganz nebenbei ein paar dünne Äste zum Feuer anzünden.

Mich jucken meine Moskitostiche vom Vortag und Marc fragt mich ob ich wüsste was da hilft. Da ich bei Brennnessel erfolgreich Spitzwegerich gegen das Brennen einsetze tippe ich auf diesen. Mit Erfolg und so drehen wir nochmal rum um auf der Wiese ein paar Blätter zu holen und damit meinen Juckreiz zu stillen. Anschließend muss der Tipimann etwas im nahegelegenen Gasthof erledigen und ich bleibe mit den Hunden am Tipi. Als er zurückkommt haben meine Hunde schon längst den Platz im Wald eingenommen und bewachen ihrer Natur entsprechend diese Stelle. Rala, die sich im Tipi zurückgezogen hatte kommt aufgrund des Krawalls heraus um nach dem Rechten zu sehen. Zoe die durch die Rückankunft von Marc sichtlich aufgeregt ist spielt Rala sehr rüpelhaft an und so fürchtet sie sich vor dem Bernertier. Die kleine Hündin sucht Schutz bei Marc und bekommt eine ausführliche Knuddeleinheit. Danach bestaune ich wie routiniert und gekonnt im Tipi ein Feuer entfacht wird. Ohne Feuerzeug oder Streichholz, dafür mit viel Fingerspitzengefühl und Puste. Während Marc in einer Getreidemühle Mehl mahlt fragte er mich „hast du den keine Fragen?“ er meint ich muss auch nichts fragen, aber scheint etwas verdutzt, dass ich ihn nicht mit tausend Fragen löchere. Ich beobachte eben gerne und Frage wenn sich Fragen ergeben. Heute wird es Pizza geben und ich bekomme ganz genaue Anweisung wie ich den Belag hierfür zu schneiden habe. Ich muss schmunzeln, weil ich in der Küche genauso drauf bin. Die Küche ist heute allerdings ein Brett auf dem Boden des Tipis. Zoe liegt einen halben Meter entfernt und beobachtet ganz genau wie die Pizza entsteht. Der Ofen hat nun schöne Glut und Marc knetet den Teig um ihn dann in eine Gusspfanne zu legen. Ich beobachte fasziniert, wie sorgfältig jedes Stück Belag seinen Platz auf der Pizza bekommt und genieße die Ruhe, die dieser Mensch ausstrahlt. Nur drei Minuten und schon ist sie fertig, die leckere Pizza aus dem Lehmofen. Es ist schon gegen 20 Uhr und so langsam sollte ich wissen ob ich heute draußen schlafen möchte oder jetzt heimlaufe um noch im Hellen anzukommen. Ich möchte aber noch nicht gehen und so frage ich wann er uns den rausschmeißt… er schlägt vor dass wir doch einfach bei ihm im Wald unser Zelt aufschlagen könnten. Ich nehme das Angebot dankend an und freue mich auf dieses Abenteuer, auch wenn ich immer noch Angst vor der Dunkelheit habe. Ich suche mir einen Platz und fange an das Zelt welches ich am Vortag erst gekauft habe zum ersten Mal aufzubauen. Es klappt ganz gut und der Tipimann kommt dazu und gibt mir den Hinweis, dass ich den Eingang nicht zur Wetterseite stellen sollte. Naja da es heute Nacht wohl nicht regnen wird und meine Angst vor Wildschweinen einfach größer ist wie die vor dem Wetter, lasse ich den Eingang dort wo ich am Nächsten beim Tipi bin ^^. Das Zelt steht und wir laufen nochmal zur Wiese um das Heu abzudecken. Unterwegs können wir zwei Rehe beobachten und Rala genehmigt sich noch einen kleinen Abendsnack in Mäuseform, sicher um das Dosenfutter im Bauch aufzuwerten. Auch eine Erdkröte steift unseren Weg und die Sonne geht jetzt langsam unter. Zurück beim Tipi bringe ich meinen Rucksack ins Zelt und setzte mich noch etwas zu Marc ins Tipi. Es ist nun 23 Uhr und ich sehe dass er müde ist und wohl gerne schlafen möchte, aber ich möchte noch jede Minute genießen die ich noch nicht alleine sein muss um mich an die Dunkelheit der Nacht zu gewöhnen. Ich sitze auf dem Boden des Tipis auf einem Lammfell als Marc sagt das er müde ist und schlafen gehen möchte. Schön wenn jemand so ehrlich ist und einfach sagt was er möchte. So unkompliziert wie die Kommunikation unter Hunden. Er wünscht mir eine gute Nacht und sagt ich könne jederzeit zu ihm kommen wenn etwas ist. Ich erwidere „wenn ich mich traue“. „Wenn nicht, rufst du einfach“.Die Hunde gehen sofort ohne Zögern in das Zelt und legen sich schlafen, ich schaue noch kurz auf mein Hand und mache dann das Licht aus und lausche.

Ich höre den Wind in den Bäumen aber sonst nichts was mich beunruhigen könnte, ich bin müde. Doch mein Kopf lässt mich nicht schlafen, die Furcht vor den Wildschweinen ist riesig. Ich ziehe mir den Schlafsack über die Ohren um weniger zu hören, merke dann dass mich dies auch beunruhigt. Ich höre- nichts- absolute Stille. Dann kurz weit entfernte Musik die wohl aus einem vorbeifahrendem Auto kommt. Mensch Gianna stell dich nicht so an ! Was soll schon passieren? Lange versuche ich mich zu beruhigen aber werde immer wacher. Da ist es- das erste Geräusch – ist es Ronja oben am Zeltende? Mist die Hunde liegen alle bei mir. Es knappert vor dem Zelt. Hört sich aber klein an- bestimmt nur eine Maus. Ja ganz sicher nur eine Maus. Irgendwann gegen 1 Uhr kuschele ich mein Gesicht in Ronja und schlafe ein. Ich wache wieder auf weil mein Arm eingeschlafen ist und mein Rücken kalt ist, wie komfortverwöhnt man doch ist. So schnell wieder einschlafen…och Gianna schlaf endlich es ist nichts da draußen was euch frisst. Ich höre die Rehe bellen, Marc hat mir erzählt das sie dies tun und deshalb beunruhigt mich dieses Geräusch nicht. Doch dann knackt es laut im Wald, das muss nun ein größeres Tier sein, denn unter dem Gewicht einer Maus knacken die Äste am Waldboden normalerweise nicht. Jetzt fürchte ich mich und halte den Atem an um besser zu hören was da näher kommt. Was soll ich nur tun? Marc wecken? Nein wie peinlich und unhöflich. Jetzt haben es Ronja und Zoe auch gehört und knurren drohend. Ich hasse es wenn sie mir recht geben, das meine Ohren richtig gehört haben.

Ich fordere die beiden auf ruhig zu sein und Zoe dreht sich beleidigt rum, dabei raschelt sie an der Zeltplane. Ich horche und höre – nichts mehr. Buh wir scheinen es erschreckt zu haben. Bestimmt war es ein süßes Rehlein. Noch eine Weile spitze ich die Ohren und erkläre mich für verrückt das ich mich freiwillig dieser Angst aussetzen wollte. Aber gleichzeitig bin ich so froh dass ich dieses Erlebnis nicht alleine in der Natur machen sondern eine Art „betreutes Zelten“ haben. Ich weiß, ich muss nur laut schreien und der Tipimann rettet mich. Ich bin ihm so dankbar, dass ich hier sein darf und schlafe endlich wieder ein. Knack, schnüffel- da ist es wieder und die Hunde knurren. Fast schon routiniert mache ich es wie vorhin „Ruhe“ und dann klopfe ich kurz ans Zelt. Yes ! Das Tier ist wieder weg. Ich schaue auf die Uhr, es ist 3 Uhr. Ok super in ca. zwei Stunden wird es schon wieder hell. Ich kuschel mich ganz tief in Zoes Fell und bin überglücklich so treue Gefährten zu haben. Die Angst schwindet, denn das Wohlbefinden durch die Nähe meiner Hunde gewinnt die Überhand. Intensiv wie ich es mir vorgestellt habe ist diese Nacht, wobei ich mir gewünscht hätte das meine Angst im Kopf nicht so laut ist. In der Tat um kurz nach 5 Uhr fangen die Vögel an zu singen und die Sonne geht auf. Ich bin erleichtert- es ist geschafft. Ich müsste müde sein, doch das Bedürfnis nach Licht ist stärker und so krieche ich leise um 6 Uhr aus meinem Zelt, schnappe mir die Hunde, meine Zahnbürste und die Kamera und gehe spazieren.

Das Morgenlicht ist herrlich und auf der Wiese wo gestern noch die Rehe waren, sitzt ein Fuchs doch als er uns bemerkt sucht er das Weite. Herrlich diese Ruhe am Morgen an diesem schönen Flecken Erde, dafür allein hat sich die Nacht schon gelohnt.

Auf der nächsten Wiese hoppelt ein Hase von uns davon und ich fange an mir die Zähne zu putzen. Wenn auch ungewohnt, sich beim Laufen die Zähne zu putzen- es ist viel schöner wie im Bad vor dem Spiegel. Ich denke über die übertriebene Hygiene in unserer heutigen Zeit nach und weiß, dass es für viele Menschen der Wald dreckig scheint. Für mich nicht, Natur ist nicht dreckig – die WC Häuschen auf der Autobahn- die sind eklig. Auf dem Rückweg finde ich eine Feder im Gras und nehme sie mit, mache mir dabei keine Gedanken über Milben, vielleicht kann Marc sie ja für einen seiner Kurse gebrauchen. Er verdient sein Geld nämlich mit einer Outdoorschule. Bei ihm kann man lernen was Natur eigentlich ist, wie man in ihr klarkommt und z.B. wie Fliegenfischen und Feuer machen funktionieren. Jetzt stehe ich auf der Wiese wo das Heu trocknet und zögere kurz ob ich es abdecken und zum Trocknen ausbreiten darf, oder ob ihn das stört wenn ich ihm seinen Alltag vorwegnehme. Naja ich entschließe mich es zu tun und lockere das Heu nochmal auf bevor ich den Rückweg antrete.

Gegen 7 Uhr schleichen wir uns zurück zum Zelt und ich fange an diesen Text hier zu schreiben. Es ist noch ziemlich frisch und so bin ich froh als Marc um kurz vor 8 Uhr wach wird. Ich wollte nicht einfach packen und gehen, wollte keinen Krach machen. Ich bleibe erstmal vor meinem Zelt sitzen um ihn nicht gleich am Morgen zu überrumpeln, wer weiß ob er ein Morgenmuffel ist. Aber zu meiner Verwunderung kommt er gut gelaunt zu uns rüber und erkundigt sich nach meiner Nacht. Auch Rala kommt und Marc heult wie ein Wolf, normal heult Rala mit aber heute scheint sie noch zu müde. Da ich finde dass er schon genug Zeit für mich investiert hat, packe ich mein Zelt zusammen und frage ihn ob ich noch ein paar Fotos von ihm und Rala machen dürfte. Ich darf und irgendwie kann ich mich noch nicht losreißen, habe aber auch nicht das Gefühl das ich schon gehen muss. Also helfe ich ihm noch etwas Holz zu tragen und freue mich wie gut gelaunt er morgens schon ist.

Nächster Plan – Erdkühlschrank erweitern. Die Hunde legen sich in den Wald und ruhen sich noch etwas aus. Sie haben sich hier genauso schnell wohl gefühlt wie ich. Aber von ihnen haben ich nichts anderes erwartet- Ruhe finden in der Natur kennen sie ja. Die Ruhe der Natur genießen mit seinem Vierbeinigem Freund, ist so wichtig für eine intakte Beziehung zu unseren Hunden. Ich beobachte die Hunde und den Tipimann bei seiner Arbeit, genieße den Augenblick- Urlaub.

Da kommt Marc mit seinem Smartphone und macht Musik an. Ich muss lachen, weil ich das nun gar nicht erwartet hätte. Musik im Wald. Er lebt zwar im Wald und dies recht spartanisch, aber die ein oder andere Bequemlichkeit unserer Zeit besitzt er dennoch. Das macht ihn sympathisch auch seine Aussage das der Mensch beides braucht- Gemeinsamkeit und Einsamkeit. Es ist keine Aufforderung zu gehen, aber ich möchte nun aufbrechen und packe die letzten Sachen ein. Denn er hat Recht- ich bin gerne in seiner Gesellschaft aber freue mich auch auf die Einsamkeit beim zurückwandern. Und auch er und Rala haben uns lange genug in ihrem Territorium leben lassen. Alleine ist man mit Hund eh nie – zum Glück. Der Abschied fällt schwer, aber seine Worte „bis bald mal wieder“ lassen mich wissen, dass wir wohl nochmal wieder kommen dürfen. Ich freue mich und sage „ganz bestimmt, bis bald“

Unseren Heimweg treten wir gemütlich mit Um Schönen-Wegen an und so endet nach 26 Stunden ein ganz besonderes Abenteuer. Das Leben im Hier und jetzt, glücklich mit dem was man hat zu sein und die Ruhe der Natur genießen – ja – den Odenwald Tipianer zu besuchen war der beste Start in den Urlaub. Ich freue mich diesen „chilligen“ Menschen kennengelernt zu haben. Und bin froh mich getraut zu haben diese intensive Nacht mit meinen Hunden verbracht zu haben. Zelten werden wir sicher bald wieder- aber ich bezweifel, dass es im Wald sein wird…

Mehr über den Odenwald Tipianer Marc Freukes : http://www.wildniskurs.de

Und da ich im Urlaub immer neue Ideen für euch bekomme… seit euch gewiss –

ich brüte was aus ^^

Comments 3

  1. 🙂 mutig und spannend. Beim lesen deiner erlebnisberichte habe ich immer das Gefühl, wie wenn ich direkt dabei wäre 😉
    Bin schon gespannt auf deine neuen ideen…….
    …..und tolle bilder……

  2. Interessanter und spannend geschriebener „Natur pur“-Bericht und wunderschöne Fotos. Dafür hast du wirklich einen Blick! Ich bewundere deinen Mut – aber deine Vierbeiner passen ja auf dich auf ? Tolle Idee, den Tipimann zu besuchen. Und was heckst du für uns aus …..?

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